22. / 23. März 2025
Hamburg
NUR NOCH 2
PLÄTZE FREI!
AUSGEBUCHT
AUSGEBUCHT
Foto: Anika Buessemeier
Wie macht man aus seiner Biografie eine spannende Geschichte, die sich im besten Falle so liest wie ein großartiger Roman? Was gehört dazu und was sollte weggelassen werden? Kann man sich auf seine Erinnerungen verlassen, und darf der Text überhaupt von den Tatsachen abweichen, oder muss man sich streng an die Fakten halten?
Und welche Probleme entstehen, wenn Menschen, die einem nahestehen, sich wiedererkennen könnten? Welche Form ist die Richtige – Tagebuch, Journal, Bericht oder doch gleich ein Roman? Und wer ist eigentlich das Ich, das da erzählt – bin ich das selbst oder jemand anderes? Es sind viele Fragen, die man sich erst einmal stellt, wenn man sich daran macht, aus dem eigenen Leben Prosa zu machen.
Die klassische Definition für autobiografisches Schreiben ist eine Selbstmitteilung über das eigene Leben, eine Mitschrift der Gegenwart oder eine Rückschau auf die Höhe- und Tiefpunkte des Daseins und die Frage: Wie bin ich zu dem geworden, der ich jetzt bin? Was hat mich geprägt, was macht mich aus? Der Autor oder die Autorin ist meist identisch mit dem Erzähler oder der Erzählerin. Und die Spannung entsteht oft schon allein aus dem Verhältnis der subjektiven Wahrnehmung und den objektiven Ereignissen, die Eingang in unser kollektives Gedächtnis finden oder gefunden haben.
Seit einigen Jahren erlebt demgegenüber die Autofiktion eine Hochzeit, in der die Grenzen zwischen Echtem und Erfundenem verschwimmen, in der das Hinzugedichtete oder Fantastische so genau und glaubhaft erzählt ist, dass es als Abbild der Realität durchgeht.
Im diesem Seminar sollen genau all diese Fragen erörtert werden. Wir sprechen ebenso über selbst verfasste autobiografische Texte wie über die jüngsten Klassiker des autobiografischen und autofiktionalen Schreibens wie zum Beispiel Karl Ove Knausgards sechsbändigen Romanzyklus und Dave Eggers Memoir »Ein herzzereißendes Werk von umwerfender Genialität« oder Annie Ernauxs Lebensbericht »Die Jahre« und Isabelle Lehns Spiel mit ihrem Ich in »Frühlingserwachen«. Dabei soll es um das gehen, was erzählenswert ist und was nicht, über die Möglichkeiten, Herausforderungen und Schwierigkeiten, so nah am eigenen Leben entlangzuschreiben. Im Vordergrund steht die Praxis, der Alltag als Material und natürlich vor allem das Handwerk des Erzählens.
Anhand eigener autobiografischer Texte kommen die Teilnehmenden ins Gespräch. Wir möchten Sie daher bitten, uns im Vorfeld einen autobiografischen Text zukommen zu lassen. Dieser Text sollte maximal 20 Normseiten lang sein (eine Normseite entspricht 1.800 Zeichen inklusive Leerzeichen), kann aber gerne auch kürzer sein. Das kann ein Auszug aus einer längeren Geschichte sein oder eine extra fürs Seminar geschriebene Erzählung. Diesen Text müssen Sie nicht gleich mit Ihrer Bewerbung mitschicken, sondern können diesen auch später noch nachreichen. Aus allen eingereichten Texten erstellen wir einen Reader, den wir jedem Teilnehmer vor Seminarbeginn als pdf per E-Mail zusenden.
ZEIT: 22. bis 23.03.2025, jeweils von 10 bis 18 Uhr
KOSTEN: 269,00 € (inkl. MwSt.)
MAXIMALE TEILNEHMERZAHL: 12
ORT: Nernstweg 32, 22765 Hamburg
JAN BRANDT, geboren 1974 in Leer (Ostfriesland), studierte Geschichte und Literaturwissenschaft in Köln, London und Berlin und besuchte die Deutsche Journalistenschule in München. Sein Debütroman »Gegen die Welt« (Dumont 2011) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und erhielt den Nicolas-Born-Debütpreis. Seitdem veröffentlichte er mehrere autobiografische Bücher wie etwa »Tod in Turin« (Dumont 2015), »Stadt ohne Engel« (Dumont 2016) und zuletzt »Ein Haus auf dem Land/Eine Wohnung in der Stadt« (Dumont 2019/2020). Für die ostfriesische Tageszeitung »General Anzeiger« schreibt er jeden Samstag die Kolumne »Brandts Welt«.
BEWERBUNG
HIERMIT BEWERBE ICH MICH FÜR FOLGENDE(S) SEMINAR(E) DES AUTORENDOCKS:
PERSÖNLICHE DATEN
ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN
01. BEWERBUNG
Ihre Anmeldung zum oben genannten Seminar ist verbindlich. Wir möchten Sie bitten, sich nur für unsere Seminare zu bewerben, wenn Sie auch wirklich daran teilnehmen wollen.
02. DATENSCHUTZ
Ihre Daten benötigen wir ausschließlich für die Rechnungsstellung, sowie für die Kommunikation via E-Mail. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben, und nach Ende des Seminars werden alle Ihre Daten wieder gelöscht.
03. GEBÜHREN UND ZAHLUNGSBEDINGUNGEN
Die rechtzeitige Zahlung des Seminarbeitrags vor Veranstaltungsbeginn ist Voraussetzung für die Teilnahme. Die Seminargebühren beinhalten die Teilnahme am Seminar, sowie die Seminarunterlagen. Alle weiteren Kosten wie Verpflegung, Unterbringung und Anreise sind von Ihnen zu tragen.
04. RÜCKTRITT VON DER ANMELDUNG UND KÜNDIGUNGSREGELUNG
Der Rücktritt von der Anmeldung zum Autorendock bedarf der schriftlichen Kündigung per E-Mail an info[at]autorendock.de. Dazu reicht eine kurze, formlose Mitteilung. Die Jahreskurse können mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Unsere Wochenendseminare können Sie bis 14 Tage vor Seminarbeginn kostenfrei stornieren. Wir erstatten Ihnen dann Ihren Seminarbeitrag in voller Höhe zurück. Kündigen Sie nach dieser Frist, können wir Ihnen den Seminarbeitrag nur erstatten, wenn wir Ihren Platz an einen anderen Teilnehmer vergeben können.
Den Online-Kurs, sowie die Online-Romanbegleitung können Sie jederzeit zum Ende eines Kursmonats kündigen, dabei brauchen Sie keine Kündigungsfrist einzuhalten, und es reicht eine kurze Mitteilung per E-Mail. (Ein Kursmonat beginnt jeweils dann, wenn der erste Monatsbeitrag bei uns eingegangen ist, sprich ist das am 23. Februar der Fall, so endet der erste Kursmonat am 22. März.)
05. ABSAGE DER VERANSTALTUNG
Sollte die Veranstaltung aus organisatorischen Gründen abgesagt werden, beispielsweise weil der Dozent durch Krankheit verhindert ist, oder die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird, so erstatten wir Ihnen umgehend den vollen Seminarbeitrag zurück. Weitere Haftungs- oder Schadensersatzansprüche können Sie jedoch nicht gegen uns geltend machen.
06. SCHLUSSBESTIMMUNG
Sollte diese AGB keine Regelung enthalten, so gelten die allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen des Rechts der Bundesrepublik Deutschland. Ergänzende Vereinbarungen zu diesen AGB bedürfen der Schriftform. Die Nichtigkeit oder Unwirksamkeit einzelner Bestimmungen dieser AGB berührt die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen nicht.